ich bin Einzelunternehmer und habe die letzten Jahren meine Buchhaltung und das Journal nicht-elektronisch geführt, möchte nun auf Lexware umsteigen und arbeite mich gerade ein wenig ein. Zu folgender Situation weiß ich noch nicht recht, wie ich das in Lexware machen soll:
Ich möchte für das Geschäftsjahr 2016 erstmalig Lexware für die Buchhaltung einsetzen. Nun habe ich eine Ausgangsrechnung, die ich Ende 2015 gestellt habe und im Januar 2016 beglichen wurde, ebenso Betriebsausstattung, die ich 2015 gekauft habe und die über 3 Jahre abgeschrieben wird.
Meine Überlegungen soweit:
Firma anlegen mit dem ersten Geschäftsjahr 2015 (sonst kann ich die Ausgangsrechnung ja gar nicht buchen)
Ausgangsrechnung buchen
Buchungsjahr 2016 anlegen, Salden nicht übernehmen
Eröffnungsbuchungen für 2016 eingeben
Zahlungseingang der Ausgangsrechnung buchen
Anlagegut eintragen mit Übernahmewert von 2/3 und Übernahmedatum aus 2015
Ich bin noch absoluter Anfänger, deshalb meine Frage: ergibt das Sinn oder empfiehlt sich das anders einzutragen?
dein Ansatz ist richtig, denn dann bekommst du dir richtigen Saldovorträge, wenn du das Jahr 2015 abschließt. Dazu bitte alle Salden auf Bilanzkonten (also Anlagenvermögen, Umlaufvermögen, Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände, Eigenkapital bzw. Privatkonten, Verbindlichkeiten, …) zum 31.12.2015 einbuchen und dann eine Geschäftsjahresabschluss machen. Dann hast du alle Eröffnungsbilanzsalden schon in der Buchhaltung, insbesondere Debitoren/Kreditoren, um hier dann im neuen Jahr den OP-Ausgleich machen zu können.
Die Betriebsausstattung muss natürlich auch im Anlagevermögen (falls du das Modul hast) angelegt werden, damit die AfA richtig gerechnet wird.
Danke auktionator und Ecrivain für eure schnelle Hilfe!
Ich habe mich die letzten Tage weiter belesen und mittlerweile ein klein bisschen mehr Durchblick (ich muss dazu sagen, dass meine bisherige Buchhaltung auf dem Papier doch sehr stümperhaft war). Ich denke ich habe es jetzt (fast) geschafft, mit der Testfirma kommt auch halbwegs das raus, was ich erwarten würde:
Zuerst wollte ich statt der Saldenvorträge die Summenvorträge nehmen, habe dann aber beim Wechsel ins nächste Buchungsjahr gemerkt, dass ich dort nur die Saldenvortragskonten auswählen kann. Nun habe ich es mit folgenden Buchungssätzen probiert:
31.12.2015:
Kasse (1000) an Saldenvorträge Sachkonten (9000): 1000,00
Debitor XY (10000) an Saldenvorträge Debitoren (9008): 119,00
Betriebsausstattung (400) an Saldenvorträge Sachkonten (9000): 644,00 (entspricht dem Buchwert vom 31.12.2015, nachdem 1/3 abgeschrieben wurde). In der Anlagevermögensentwicklung meines Steuerberaters sind die Werte alle netto, was ich m.E. einfach so übertragen kann.
Saldenvorträge Sachkonten (9000) an Gezeichnetes Kapital (800): 1644,00
Nun wollte ich die Gegenbuchung für die 119 € aus der offenen Rechnung tätigen:
Saldenvorträge Debitoren (9008) an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (1400): 119,00 → da frage ich mich gegen was ich hier buchen kann/soll. 1400 lässt mich Lexware nicht. Ich habe dann ohne diese Buchung das Buchungsjahr gewechselt und wundere mich, warum Lexware mich nicht darauf aufmerksam macht, dass meine Aktiva und Passiva unausgeglichen sind.
Im neuen Jahr habe ich nun den Zahlungseingang gebucht:
Bankkonto (1200) an Debitor XY (10000): 119,00
Damit ist das Debitorenkonto ausgeglichen. Da bei mir eine Soll-Versteuerung vorliegt, musste ich 2015 bei der Buchung Debitor XY an Saldenvorträge Debitoren auch keinen Steuersatz auswählen, da die USt mit dem Finanzamt ja bereits verrechnet ist und alles andere nur unnötige Buchungen zur Folge gehabt hätte. Sehe ich das richtig?
Ich bin aktuell noch in der Testversion, aber ich denke, dass für mich die basic-Version ohne Anlagenverwaltung ausreicht. Die wenigen Abschreibungen kann dann der Steuerberater in Datev machen, der hohe Anschaffungspreis von lexware lohnt sich für mich hier sicher nicht.
Ich möchte mich nochmal für eure Hilfe bedanken, ohne euch wäre ich vermutlich ziemlich aufgeschmissen gewesen.
das liegt höchstwahrscheinlich darin, dass die Debitoren und Kreditoren nicht gegen die Saldovortragskonten gebucht werden sollten, sondern als „normale“ Rechnung auf 1400/1600. Das Saldovortragskonto wird dann automatisch befüllt (und gegen 9000 gebucht).