Hallo,
habe ein Problem mit der Erstellung von Nebenverdienstbescheinigungen für Arbeitslosengeld-I-Bezieher, welche der Rentenversicherungspflicht nicht widersprochen haben. Für diese werden in vollen Monaten mindestens 175 Euro Brutto bescheinigt und an die Bundesagentur für Arbeit übermittelt, auch wenn sie weniger Brutto tatsächlich hatten. Eine manuelle Änderung des Betrages ist im Bescheinigungsassistent nicht möglich.
Gut - für vorgenannten „Fehler“ scheint ja die Lösung zu sein, daß man in den Stammdaten einfach eine Mehrfachbeschäftigung schlüsselt und ein anderweitig bezogenes RV-Brutto von 175 Euro vorgibt. Dann stimmt das Brutto in der Bescheinigung für die Arbeitsagentur.
Der Bescheinigungsassistent hat jedoch einen weiteren kleinen Makel: Er berechnet das Nebenverdienst-Netto aus dem u. U. fiktiven RV-Brutto unter Abzug der vom Arbeitnehmer getragenen RV-Beiträge.
Dies führte dann beispielsweise zu folgender Berechnung / Bescheinigung:
verdientes Brutto = 156,00 Euro
verdientes Netto = 146,85 Euro (RV-Beitrag = 9,15 Euro)
bescheinigtes Brutto = 175,00 Euro
bescheinigtes Netto = 165,85 Euro (RV-Beitrag = 9,15 Euro)
Dem Arbeitslosengeldbezieher wurden damit zuviel Nebenverdienst bescheinigt, was zu einer Anrechnung von 0,85 Euro geführt hätte.
Abgesehen davon, daß sich auch dieser Netto-Bescheinigungsfehler bei Angabe der fiktiven Mehrfachbeschäftigung vermeiden läßt, wäre es doch besser, wenn man alternativ das Zutreffen von Ausnahmen (z. B. Bezug von Arbeitslosengeld I) im Programm schlüsseln könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Ronald