Hallo Marcus,
ok, das mit den Vortragskonten ist schon klar. Aber wie es da zu Differenzen kommen kann, das ist mir nicht wirklich klar.
Aber ich konnte das Problem jetzt zumindest eingrenzen. Evtl. kann mir ja jemand sagen, ob ich da irgendwo nen Fehler gemacht habe.
Ich betreibe mehrere Photovoltaikanlagen. Bei einer der Anlagen kam es in 2015 zu einer Rückzahlung an den Netzbetreiber, da die Abschlagszahlungen höher waren als der Ertrag.
Ich habe also am Jahresende eine Rechnung erstellt über brutto 2128,99€. Die Abschlagszahlungen betrugen brutto 2400,00€. Das habe ich in der Rechnung ebenfalls eingetragen, sodass die Rechnung letztlich im Prinzip einen negativen Betrag in Höhe von 271,01€ auswies. Da die Abschlagszahlungen auf der Rechnung natürlich nicht an die Buchhaltung übertragen werden, ist in der Buchhaltung also eine Forderung in Höhe von 2128,99€ entstanden. Ich habe in der Buchhaltung dann die bereits gezahlten Abschlagsbeträge in Höhe von insgesamt 2400,00€ gegen diese Forderung umgebucht. Letztlich hatte ich dann in der Buchhaltung, alles völlig korrekt, eine „Forderung“ in Höhe von -271,01€. Dieser Betrag wurde Anfang Januar von mir an den Netzbetreiber zurückgezahlt und der offene Posten ausgebucht. Mache ich seit Jahren so, hat immer geklappt. Genau diese 271,01€ werden mir jetzt nach dem Jahresabschluss 2015 in der Bilanz 2016 als angebliche Differenz ausgewiesen.
Habe ich irgend was falsch gemacht?
Und nochmal die Frage an dieser Stelle, wo wende ich mich am Besten hin, damit das von Lexware Seite geprüft werden kann.
Ich habe das jetzt alles zig mal geprüft und kann von meiner Seite aus beim besten Willen keinen Fehler feststellen, zumal ich das wie gesagt auch in den Vorjahren immer schon so gemacht habe, und da kam es auch schonmal zu Rückzahlungen, und das hat nie Probleme bereitet. Daher würde ich gerne sicherstellen lassen, dass der Fehler hier nicht möglicherweise im Programm liegt.
Dieser Verdacht wird durch Prüfung der entsprechenden Konten meiner Meinung nach bestätigt:
Endbestand des Kontos 1200 für 2015 (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) laut Sachkontenplan: 805,99€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen laut Summen- und Saldenliste 2015: 805,99€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen laut Abschlussbilanz 2015 bzw. Eröffnungsbilanz 2016: 1077,00€
1077,00€ - 805,99€ = 271,01€
Wieso diese 271,01€, die ja als negative Forderung quasi eine Verbindlichkeit sind, in der Abschlussbilanz 2015 zu dem Betrag der Forderungen laut Konto 1200 hinzuaddiert werden, erschließt sich mir nicht im Geringsten. Zu mal auf dem Konto 1200 die beiden Buchungen (Rechnung und Umbuchung der Abschlagsazahlungen) ja bereits drauf sind.
Auch das Saldenvortragskonto für Debitoren 9008 weist nach dem Abschluss als Anfangsbestand für 2016 einen Stand in Höhe von 805,99€ aus. Hier sind auch diese 271,01€ im Soll bereits vorhanden. Somit ist die Fehlermeldung in der Bilanz zumindest nachvollziehbar. Wieso aber in der Bilanz als Forderung anstatt eben diesen 805,99€ nun 1077,00€ auftaucht ist mir nach wie vor ein Rätsel.
Da die Bilanz auch ausgeglichen ist, sprich Aktiv und Passiv den selben Betrag aufweisen, ist mir auch schleierhaft wo dieser Fehlbetrag in Höhe von 271,01€ auf der Passivseite noch hinzuaddiert wurde. Würde ich diesen einfach auf der Aktivseite „korrigieren“ hätte ich ja das Problem, dass dann Aktiv und Passiv nicht mehr ausgeglichen wären.
Zu Testzwecken habe ich, um auf Nummer sicher zu gehen, dass es tatsächlich der oben genannte Vorgang ist, auch alles was mit dieser Buchung zu tun hat, also den ausgleich des OP in 2016, die Umbuchung der Anzahlung und die entsprechende Rechnung mal storniert. Wenn ich den Jahresabschluss dann durchführe ist alles in Ordnung. Ich kann also zumindest mit Sicherheit sagen, dass es an diesem Vorgang liegt. Ich fürchte nur das FA wäre nicht damit einverstanden, wenn ich die Rechnung einfach storniere. 
Grüße
Axel