Lagerbewertung bei Stücklistenartikeln

Moin,

ich helfe gerade einem Kneipier bei der Einführung von Lexware WaWi. Nehmen wir mal das Problem Bier. Der Wirt bezieht Fässer zu 50 Litern und zu 30 Litern. Der Literpreis ist unterschiedlich. Er verkauft es in 0,2, 0,3 und 0,4 l - Gläsern zu unterschiedlichen Verkaufspreisen. Ich habe jetzt folgende Artikel angelegt:

  1. Einen Pool-Artikel „Fassbier“ mit der Maßeinheit „Liter“. Dazu
  2. Zwei Eingangs-Stücklistenartikel für die Fässer mit den Faktoren -30 und -50
  3. Drei Ausgangs-Stücklistenartikel für die Gläser mit den Faktoren 0,2, 0,3 und 0,4.

Zu- und Abgänge funktionieren einwandfrei, auch wenn die Entlastung der Stücklistenartikel einzeln manuell erfolgen muss. Insofern ist die Programmierung von Lexware halbherzig.

Ein Problem gibt es jedoch bei der Lagerbewertung. In der Warengruppe „Bier“ stehen jetzt alle 6 Artikel. Die Ausgangstücklisten-Artikel können weder eine Menge noch einen Preis je Einheit haben und somit zu Recht einen Lagerwert von 0,00. Die Eingangstücklisten weisen einen Preis je Einheit auf, jedoch keine Menge. Der Pool-Artikel weist eine Menge, jedoch keinen Preis je Einheit auf. Da der Produktwert 0 ist, wenn ein Faktor 0 ist, weisen sämtliche Artikel einen Lagerwert von 0 aus.

Ich habe jetzt versucht, bei dem Pool-Artikel im Reiter „Lieferanten“ einen fiktiven Literpreis zu hinterlegen. Aber das kann die Lösung doch nicht sein. Hat jemand eine bessere Idee - oder gibt es vielleicht eine Einstellung dafür?

Einen etwas anderen Weg bin ich beim „Fusel“ gegangen. Hier hat jede Schnapssorte einen Pool-Artikel und einen Ausgangsstücklisten-Artikel mit dem Faktor 0,02 erhalten. Die Preise sind ja sowieso unterschiedlich und jeder Schnaps verlangt seine eigene PLU in der Kasse. Bei den Pool-Artikeln habe ich nicht „Flasche 0,7 l“, sondern „Liter“ als Maßeinheit genommen und den „Preis pro“ habe ich von „1“ in „0,7“ geändert. Eingangsstücklisten sind also hier entbehrlich. Bei den Spirituosen funktioniert die Lagerbewertung einwandfrei.

Gruß
Rainer

Ich habe mich nochmal mit der Angelegenheit befasst. Offenbar unterstützt Lexware die Eingangs-Stückliste nicht, sondern nur die Ausgangs-Stückliste. Ich habe deshalb die Stücklisten aus den beiden Artikeln entfernt und einen Hinweis in den Langtext geschrieben. Man kann dann nur die Stücklistenautomatik (die sowieso keine echte ist) nicht verwenden, sondern muss einen Wareneingang anlegen, dort zunächst bei den Fässern die Mengen negativ und mit dem Fasspreis verbuchen und anschließend bei dem Poolartikel den Zugang, wobei man mittels Taschenrechner die Mengen mit 30 bzw. 50 multiplizieren und die Preise durch diese Zahlen dividieren muss. Die Endsumme der Wareneingangsliste muss dann 0,00 sein. So würde es funktionieren, is allerdings etwas umständlich.

Gruß
Rainer

Hallo Rainer,

ggf. mal das hier Stücklisten in Lexware automatisch umbuchen anschauen. Das sollte für Dein Anliegen hilfreich sein. :slight_smile:

Hilft es für Deinen Sachverhalt?