Software ist super langsam

Moin,

ich bin grade am testen von Lexware financial office pro.

Da ich Server-Hoster bin, bietet es sich natürlich an die Software im Rechenzentrum auf meinen Servers zu betreiben - so wie alles andere auch. :stuck_out_tongue:

Da ich in meinem Büro eine Site-2-Site VPN Verbindung ins Rechenzentrum habe, ist das auch kein Problem: neue Windows VM installiert, lexware drauf gepackt und den client installiert. Bahm - langsam.

Jetzt habe ich ein paar Sachen geprüft:
CPU: Auslastung ist bei 5% - habe 4 Kerne a 3,8Ghz
RAM: Auslastung bei 1,5GB - habe insgesamt 12GB DDR4 zugewiesen
Festplatte: Enterprise SSD Festplatte
Netzwerk: Auslastung im minimalen Kbit Bereicht

Client hat ähnliche Werte - nichts am Anschlag. Nichtmal annähernd.

Der Server ist mit 10Gbit angebunden - der VPN Tunnel schafft meine ganze 100Mbit DSL Leitung im Büro.

Lokal mit dem Client geht es übrigens schneller - aber auch nicht so schnell wie bei der Einzelplatzlösung.

Was genau ist das Problem? Wenn ich das richtig verstehe: die pro Version nutzt SQLLite - die Premium hat ein richtigen Datenbank Server. Macht das so viel aus? Wollen die wirklich extra Kohle dafür, dass man nicht sowas wie SQLLite verwendet?

Freue mich über Aufklärung. :slight_smile: Notfalls muss man halt Upgraden, wäre aber schon ein komisches Konzept.

Danke!

Hallo jokabo,

herzlich Willkommen in der Community. :slight_smile:

Wo? Auf der VM oder lokal auf dem Rechner, mit dem Du Dich einwählst?

Lokal auf dem Server? Oder Lokal auf dem Rechner, mit dem sich eingewählt wird? Bitte etwas konkreter darstellen. :slight_smile:

Was genau ist damit gemeint? Die Lexware financial office (plus)? Oder die Einzelplatzinstallation der pro Version?

Nope. Beide haben eine Sybase SQL. SQLite wird in den (meisten) standard/plus Versionen genutzt.

herzlich Willkommen in der Community. > :slight_smile:

Allerliebsten Dank! Auch für Deine Hilfe - freue mich sehr darüber.

Wo? Auf der VM oder lokal auf dem Rechner, mit dem Du Dich einwählst?

Der Client ist auf meinem Computer im Büro installiert - da wo er m.E. hingehört. Oder?

Was genau ist damit gemeint? Die Lexware financial office (plus)? Oder die Einzelplatzinstallation der pro Version?

Aktuell nutze ich beispielsweise Lexware Lohn&Gehalt in der basis Version auf meinem Computer. Da ist alles schnell - also ich klicke, da passiert.
Ein bekannter nutzt die Einzelplatzlösung der Buchhaltung in der plus Version. Auch hier: super schnelles starten und arbeiten.

Ich habe jetzt die Testversion von Lexware financial office pro auf meinem Server installiert und über die Netzwerk-Freigabe die Clients auf meinem PC.

Nope. Beide haben eine Sybase SQL. SQLite wird in den (meisten) standard/plus Versionen genutzt.

Das ist beruhigend.


Schnell / Langsam ist ja immer relativ, ich versuche es näher zu beschreiben:
Wenn ich den Client für Lexware financial office pro auf dem Server starte ist es innerhalb von kurzer Zeit da und ich kann damit arbeiten. Allerdings ist z.B. die Buchhaltung trotzdem deutlich langsamer als die Einzelplatzlösung bei meinem bekannten. Nicht tragisch, aber spürbar.

Der Client auf meinem Computer braucht circa. 3-4 Minuten zum starten - wenn ich dann in die Anwendung „Lohn & Gehalt“ gehe, kann es durchaus nochmal 3-5 Minuten dauern, bis ich irgendwas machen kann.
Dort gibt es auch den Datenbanklatenz Test. Mit dem Client auf dem Server: 0.8msec - mit dem Client auf meinem Computer: 90.0msec.


Aufbau ist circa so:
(Server) <----> (Rechenzentrum Firewall) <====VPN Tunnel=====> (Büro Firewall) <----> (Computer)

Ich erreiche da tatsächlich meine 100Mbit durch den Tunnel. Netzwerk langweilt sich auf allen 4 Geräten - also würde ich ein Netzwerk-Problem ausschließen oder?
Zumal Lexware ja gar nicht so viele Daten umher schicken muss. Wenn da 100Mbit durchgehen, habe ich angst! :smiley:

Bin gespannt was es so für Lösungsansätze gibt. :slight_smile:

Viele Grüße und vielen Dank!

Das ist wahrscheinlich jetzt nicht sehr hilfreich da es auch nichts mit dem Netzwerk zu tun hat.
Bei mir gibt es ein ähnliches Problem mit dem ich noch leben kann.
Ich nutze Büroeasy. Startzeit normal so um die 4 Sekunden.
Nachdem ich Lexware Finanzmanager zum testen installiert habe braucht das Programm um die 40 Sekunden zum starten.
Gestartet läuft es dann aber normal. Auch das schließen des Programmes benötigt jetzt 10 Sekunden statt der üblichen 2-3 Sekunden.

Vielleicht harmonieren da bei dir auch irgendwelche gemeinsamen genutzten Komponenten nicht miteinander. Zum Beispiel dein Lohn und Gehalt und die Testversion vom Office.
Ich hab den Finanzmanager noch nicht deinstalliert da ich befürchte das dann wieder irgendwas anderes nicht mehr funktioniert.
Das mache ich erst wenn ich die Festplatte in 1:1 kopiert habe um den alten Zustand wieder herstellen zu können.

Gute Idee, habe ich aber schon probiert.
Habe das testweise auf dem Laptop meiner Freundin und auf dem PC meiner Aushilfe installiert: gleiches Resultat.

Auf dem Server läuft auch nur der Lexware Server - die virtuelle Maschine ist nur dafür installiert worden.

Trotzdem vielen Dank! Vielleicht hat jemand ja noch weitere Ideen. :slight_smile:

90ms Latenz zur Datenbank sind natürlich eine Menge.
Zwar mag deine Netzwerkverbindung kaum ausgelastet sein, aber die Latenz beschert dir eben die langen Ladezeiten.

Hier ein Beispiel um das zu veranschaulichen:
Wenn das Lexware Programm Abfragen in der Datenbank sequentiell durchführt und jeden SQL Query einzeln verschickt, so benötigt jede Abfrage zwar sicher nur ein paar kByte aber eben 90ms. Dies summiert sich dann.
Gehen wir von 2000 Abfragen aus, so dauert dies bei deinem Client 2000 * 0,09s = 180s = 3 Minuten, wohingegen das direkte Öffnen auf dem Server dann 2000*0,0008s = 1,6s dauern würde.

Ich würde die empfehlen einen Terminalserver (RDS) oder RDP auf dem Server einzurichten und alle Clients direkt auf dem Server arbeiten zu lassen. Damit erzielst du wohl die beste Performance.

Das ist nur das umgehen des Problems und für mich keine annehmbare Lösung. :confused:

Die Frage ist ja: woher kommt diese Latenz? Ich habe im Rechenzentrum einige Client-Server Anwendungen u.A. auch mit Datenbanken. Es läuft flüssig und einwandfrei. Nur Lexware macht da Probleme.

Daher müsste man das Problem finden, wieso die Latenz so dermaßen hoch ist.

Zum Server habe ich einen Ping von 17,8ms. Das ist TOP. Selbst zu den Google-DNS Servern habe ich mehr (rund 22ms).


Danke für all eure Bemühungen! :slight_smile:

Gruß und schönes Wochenende!

Wie flori vollkommen richtig schreibt, ist die Latenz und die Menge der Abfragen hier relevant. Da kannst Du eine tolle Anbindung haben wie Du magst… Mit Client und Server an unterschiedlichen Standorten wird das nix. Zumindest nicht, wie Du die Konstellation betreibst.

Auch ich rate Dir zu Nutzung via RDP. Das funktioniert, ist performant(er) und macht in der Regel keine Schwierigkeiten.

Dann arbeiten diese Programme ggf. einfach anders? Bei Lexware fliessen permanent Daten zwischen Server und Client. Wie flori bereits vorgerechnet hat, summiert sich das dann zusammen. Deine anderen Anwendungen kommunizieren vermutlich einfach anders mit ihrer DB, so dass es sich bei Dir nicht in der Performance niederschlägt.

Was spricht denn gegen RDP?

Hallo Forum,
ich hänge mich an das Thema, ich hoffe mein Anliegen passt dazu.
Wir kämpfen hier seit dem Update 2020 mit unangenehm langen Ladezeiten in allen Programmteilen von Financial Office Pro. In Einzelfällen hängt sich die Software komplett auf, insbesondere beim Wechseln der Firma.
Unsere Konfiguration: Alles PCs mit Windows 10 aktuellste Version und Lexware neueste Version, ein PC ist unser Lexware-Server, der sonst nichts anderes zu tun hat, dazu 5 Client PCs. Harware Probleme sehe ich eher keine, wie bei Jakobo langweilen sich die Maschinen bei 5%-10% ihrer Leistung, lokales Netzwerk LAN 1GB, LAN Speedtest ergibt zwischen 500-700 MBps zum Lexware-Server, Ping 0ms. Lexware war ja noch nie ein Performance-Wunder, aber Version 2019 lief bei uns recht stabil und flüssig. Mit Version 2020 braucht es nun je nach Client 3-5 min zum starten und weitere sagenhafte 9 min um Lohn & Gehalt zu öffnen.
Ich bin für jeden Hinweis dankbar, wie man dem Problem auf die Spur kommen kann.

Viele Grüße
Peter
vivante

Der Lexware Support hatte eine Lösung für uns, die ich hier gerne teilen möchte:
Dazu ist es nötig die Datei InstallationService.xml vom Programm erneuern zu lassen, das geht so:

  1. alte InstallationService.xml umbenennen, zu finden ist sie normalerweise unter C:\ProgramData\Lexware\InstallationService.xml
  2. Mit Windows Ausführen: services.msc
  3. Lokalen Dienst Lexware Update Service neu starten
    Bei uns hat dies die Startzeit von Lexware je nach Client von 8-10 Minuten auf 8-10 Sekunden gebracht. Lexware läuft jetzt wieder flüssig.
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Moin,

ich habe noch super viel Zeit damit verbracht. Leider keine Lösung gefunden die richtig funktioniert hat.

@vivante das werde ich nochmal probieren, danke!

Aktuell bin ich tatsächlich auf RDP umgestiegen - damit klappt es auch ganz gut.

Lieben Dank!

Hallo, ich habe das „langsame“ Problem NOCH nicht, aber eine Frage dazu. Meine Kollegin soll zukünftig auf eine Financial Office Pro Serverinstallation zugreifen können. Bisher hatte Sie es nur lokal auf ihrem Client. Da die Server virtuell im RZ liegen, werden wir wohl um eine rdp-Verbindung nicht herumkommen (was ja auch nicht so dramatisch ist, besser als zu langsam). Nun meine Frage: wird diese Art der Installation von lexware supportet? Zu funktionieren scheint es ja nach euren Aussagen.
Danke für eine kurze Antwort! :smiley:

Hi @HH-1,

wir machen es aktuell so. Wir haben im Rechenzentrum ein Windows Server wo die Server-Anwendung drauf läuft und verschiedene virtuelle Windows 10 Pro Workstations installiert. Jeder Mitarbeiter hat eine eigene virtuelle Workstation im RZ (nicht nur für Lexware).

Das sollte supported sein, wir hatten uns u.A. auch genau werden den Support-Gründen gegen ein Terminal-Server entschieden.

Beste Grüße

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Danke für die super schnelle Antwort!
Darf ich noch eine Frage stellen? Ich weiß nicht, ob es in dieses Forum gehört, ich versuche es mal:
Wenn ich Lexware auf dem Server installiere und auf dem Client läuft noch die quasi gleiche Installation, wie ist das dann mit dem Lizenschlüssel? Ich gebe ihn auf der Serverinstallation ein und dann ist die auf dem Client inaktiv, oder? Oder muss ich das zuerst auf dem Client irgendwie deaktivieren und dann auf dem Server wieder aktivieren? :confused:
Vielen lieben Dank für die Hilfe!